Bei der dritten und letzten Phase dieses deutsch-französisch-italienischen Projekts, die vom DFJW und Erasmus+ gefördert wurde, kannten sich einige Personen schon. Andere waren zum ersten Mal dabei. Um ein ernstes Thema – Gewalt an Frauen – verbrachten wir eine intensive und schöne Woche miteinander. Wir sprachen mit Vertreter*Innen von Vereinen, die Opfer von häuslicher Gewalt unterstützen und sahen eine bewegende Tanzperformanz junger Tänzerinnen, die dasselbe Thema künstlerisch interpretierten. Wir diskutierten über Cybergewalt und gestalteten nach einem Vorbild in Mailand eine „wall of dolls“, in der wir eigene Gedanken und Gefühle zu diesem Thema darstellten. Diese übergaben wir feierlich einer lokalen Einrichtung, die sich für betroffene Frauen engagiert. Wir besuchten Neapel und den Königspalast von Caserta. Ein hervorragendes dreiköpfiges Sprachanimationsteam sorgte dafür, dass die Kommunikation von Tag zu Tag einfacher wurde und behielt den roten Faden unseres Treffens im Blick.
Neben der bereichernden Erfahrung, Menschen aus ganz anderen Kontexten kennengelernt und sich gut mit ihnen verstanden zu haben, ist auch die Auseinandersetzung auf verschiedene Art mit einem sehr sensiblen Thema ein positives Ergebnis der Begegnung. Ein schönes Beispiel: Eine Teilnehmerin nahm nach unserem Projekt zum ersten Mal in ihrem Leben an einer Demonstration in Paris teil, um sich gegen Gewalt an Frauen stark zu machen.